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Diese Seite informiert über das ganze Land Indonesien. Jede Region weist darüber hinaus aber viele spezifische Eigenheiten auf. Das betrifft zum Beispiel das Klima, den Wirtschaftsgrad oder die Alphabetisierungsquote. Wir erheben an dieser Stelle auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. 

 

Allgemeines

Hauptstadt: Jakarta

Währung: Indonesische Rupiah
Bevölkerung: 250 Millionen
Fläche: 1,9 Mill. qkm
Staatsform: Präsidiale Republik
Amtssprache: Bahasa Indonesia
Alphabetisierungsrate: ca. 87%
Pro-Kopf-Einkommen: ca. 720€ jährlich
Kindersterblichkeitsrate: 38/1.000 (<5 J.)
Trinkwasserzugang: 70% der Bevölkerung

                                    (in Dörfern weit weniger)

Geografie

Indonesien liegt in Südostasien und ist der größte Inselstaat der Welt. Das Archipel verbindet den Pazifischen mit dem Indischen Ozean und bildet eine Brücke zwischen dem asiatischen und dem australischen Kontinent. Indone-sien besteht aus 13.677 Inseln, von denen jedoch nur 931 bewohnt sind.
Landesgrenzen besitzt Indonesien zu Malaysia (auf der Insel Kalimantan/ Borneo) und zu Papua-Neuguinea (auf der Insel Neuguinea). Weitere Nachbar-staaten bilden im Westen die Malaiische Halbinsel, im Norden Singapur, im Nordosten die Philippinen und im Süden Australien.

Geologie

Die indonesischen Inseln sind stark vulkanisch geprägt. Von den 200 Vulkanen, die es in Indonesien gibt, sind etwa 60 Vulkane aktiv. Segen und Fluch der Vulkane sind kaum irgendwo so deutlich zu spüren wie auf Java. Ein Ausläufer des Pazifischen Feuerrings verläuft quer durch Indonesien und führt zu großer seismischer Aktivität.

Fauna

Indonesien zählt zu den größten Regen-waldgebieten der Welt. Der Regenwald gilt als der artenreichste weltweit. Die fruchtbaren Vulkanböden schaffen eine Artenvielfalt an Pflanzen.

Bildung

Die Einschulungsrate in die sechsjährige Grundschule beträgt 96%, aber nur 55% absolvieren eine Sekundarschulaus-bildung. Für viele endet bereits mit 13 Jahren die Schulausbildung, weil ihre Familien die Schulkosten nicht bezahlen können.

Wirtschaft

Mit Beginn der 70er Jahre erlebte Indonesien einen großen wirtschaft-lichen Aufschwung, der jedoch ins Stocken geriet und das Land in die schwerste Wirtschaftskrise seit der Unabhängigkeit führte. Zentrales Thema bildet die Landwirtschaft. Beinahe die Hälfte der erwerbstätigen Bevölkerung ist hier tätig. Im Vor-dergrund stehen Reis, Kokosnüsse, Palmöl, Naturgummi und Kaffee.

Klima

Die Inseln schmiegen sich beiderseits um den Äquator. Es herrscht tropisches Klima mit Monsunwinden, die von Juni bis September ein trockenes Klima mit wenig Regen und von Dezember bis März feuchte Luftmassen mit viel Niederschlag mit sich bringen. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 27°C.

Kultur

In Indonesien gibt es etwa 365 ver-schiedene Volksgruppen. Durch seine vielfältige Kultur ist Indonesien reich an Tradition und Zeremonien. Kulturelles Zentrum ist Zentral-Java.
Typisch indonesisch ist die Gamelan-Musik und das Schattenspiel Wayang. Die indonesische Kultur wurde im 9. und 10. Jh. zuerst vom Buddhismus und ab dem 13. Jh. zunehmend vom Hinduismus geprägt. Eine weitere hochentwickelte Kunst ist Batik, die in Indonesien seit Jahrhunderten behei-matet ist. Heute ist die Batik ein Exportprodukt Indonesiens. Auf Java befinden sich das Weltkulturerbe Borobudur (die größte buddhistische Tempelanlage der Welt) sowie der Hindu-Tempelkomplex Prambanan.

Geschichte

In den ersten Jahrhunderten n.Chr. ent-standen unter dem Einfluss der indischen Kultur auf den Hauptinseln kleinere Königreiche.
Im ersten Jahrtausend nach Christus ge-wannen der Buddhismus und der Hinduismus Einfluss auf Indonesien und verschmolzen mit Glaubensvor-stellungen der ursprünglichen Bauern-kultur. Wegen der günstigen Lage an der Seehandelsroute von China nach Indien blühte der Handel und es entstanden mehrere Handelsreiche.
Ab dem 15. Jahrhundert besuchten immer mehr arabische Händler In-donesien und die Konvertierung zum Islam begann. Hinduismus und Buddhismus überlebten, jedoch nicht mehr in dem Maß wie zuvor; eine Mischkultur bildete sich heraus.

Nach der Entdeckung des Seewegs nach Indien (1498) stießen die Europäer in den südostasiatischen Raum vor, um den bisher von Orientalen unter-haltenen Gewürzhandel zu über-nehmen.
Die im Jahr 1602 gegründete Nieder-ländische Ostindien-Kompanie legte den Grundstein für das spätere Ko-lonialreich Niederländisch-Indien. Wäh-rend des 2. Weltkrieges beendete die japanische Invasion die niederländische Herrschaft.

Am 17.08.1945 rief Staatspräsident Sukarno die Unabhängigkeit aus.

Soziale Strukturen

Über 27% der insgesamt rund 250 Mio. Indonesier leben in Armut, wobei es starke regionale Unterschiede gibt. Besonders in Großstädten wie Jakarta gibt es ausgedehnte Slums. Auf Java gibt es etwa 1,7 Mio. Straßenkinder.

Quelle

Die Daten und Fakten wurden auf den Seiten des Auswärtigen Amtes recherchiert.

Einige der Naturkatastrophen Indonesiens aus der Vergangenheit:

26.12.2004   Seebeben/Tsunamie Stärke 9,4, über 170.000 Tote
27.05.2006   Erdbeben Stärke 6,2 in Central Java, über 6.000 Tote, 130.000 Häuser zerstört, 650.000 Menschen obdachlos
17.07.2006   Seebeben/Tsunamie vor Java, 525 Tote, 38.000 Menschen obdachlos
06.03.2007   Erdbeben Stärke 6,3 West-Sumatra, über 70 Tote, Hunderte Verletzte
26.12.2007   Schwere Erdrutsche und Schlammlawinen auf Java, 130 Tote, 1.600 Häuser zerstört
03.03.2008   Erdbeben Stärke 6,3 Sumatra, mind. 3 Tote, unzählige Häuser zerstört
11.09.2008   Erdbeben Stärke 7,6 vor den Molukken, viele zerstörte Häuser
04.01.2009   Erdbeben Stärke 7,6 West-Papua, 5 Tote, viele zerstörte Häuser
01.09.2009   Erdbeben Stärke 7,0 Java, 46 Tote, Hunderte Häuser zerstört
09.05.2010   Erdbeben Stärke 7,4 vor Sumatra, zerstörte Häuser

28.09.2018   Erdbeben Stärke 7,5 und Tsunami in Nord-Sulawesi, über 1.500 Tote, zerstörte Häuser, Ackerflächen vernichtet

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